Sonntag, 18. Mai 2014

Wolle als Pflanzendünger

Heute mal eine Idee, um die Wolle, die sich nicht zum Spinnen eignet, einem ökologisch sinnvollen Zweck zuzuführen:

Wolle als Eiweißfaser hat einen hohen Stickstoffanteil. Dieser wird bei der Zersetzung der Faser frei, ähnlich wie bei Hornspänen.
Es gibt auch bereits Wolldünger- Pellets im Handel zu kaufen. Also weshalb nicht die unbrauchbare Wolle als Bodenverbesserer einsetzen?

Schon letztes Jahr hatte ich Wolle, die ich vor der Wäsche aus dem Vlies aussortierte, um die Tomatenpflanzen drapiert. Denn die Wolle ist ja an sich wasserabweisend, nimmt aber gleichzeitig viel Feuchtigkeit auf. So hatte das einen tollen Mulcheffekt und ich konnte auch nicht beobachten, dass sich unterhalb vermehrt Nacktschnecken angesiedelt haben, wie sie das sonst gern unter diversen Mulchmaterialien tun.

Das Kompostieren der Wollreste funktioniert auch sehr gut, selbst im Wurmkomposter (Kompostierung ohne Wärmeentwicklung). Ich werfe die Reste, die beim Kardieren und Spinnen anfallen, da rein und nach ca. 7 Monaten ist alles zersetzt.

Aber auch im Blumentopf kann Wolle nützlich sein. Ich bin mittlerweile dazu übergegangen, diese bei manchen Pflanzen als Drainage + Langzeitdünger einzusetzen. Wie hier bei den vorgezogenen Zucchini- Pflanzen:

Man sieht, wie sich die Wolle schon nach 8 Wochen zum Großteil zerzetzt hat und von den Wurzeln durchdrungen ist. Für die Pflanzen ist es eine extra Portion Nährstoffe, gleichzeitig speichert es Feuchtigkeit und verhindert Staunässe.

Bei dauerhaft getopften Pflanzen bitte noch eine zusätzliche haltbare Drainage einbringen, denn die Wolle löst sich ja alsbald auf.

Viele grüne Grüße!

Katja


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