In den Büchern von Herrn Prinz als auch bei Frau Fischer wird erwähnt, dass man die Wolle auch kalt vorbeizen kann.
In den Rezepten wird ja im allgemeinen immer die Heißbeize angegeben.
Mich hat es interessiert, ob es einen Unterschied im Ergebnis gibt. Ist ja auch interessant für die Energiebilanz...
Also
habe ich 3 Stränge Wolle (mit blauem Nähgarn markiert) für 14 Tage in
die Beizlösung (18% Alaun und 6% Weinsteinrahm) eingelegt und (fast)
täglich ein wenig bewegt.
Nach 14 Tagen habe ich 3 weitere
Stränge Wolle (mit rotem Nähgarn markiert) in einer frischen, gleichen
Lösung für eine Stunde köcheln lassen.
Dann, wie üblich, alles gespült.
Das
Ergebnis war, dass es hier einen kleinen Unterschied gab. Die gekochte
Wolle sah "sauberer" aus, hatte etwas weniger Grauschleier. Ich denke
aber, dass das an der Vorbehandlung lag. Die Wolle habe ich im rohen
Zustand bekommen, selbst gewaschen, kardiert, gesponnen. Dieses Waschen
ist ja nur bedingt gründlich...
Oben liegt der heiß gebeizte Strang und unten der kalt gebeizte Strang.
Die so vorbereitete Wolle habe ich mit 200% braunen Zwiebelschalen nach Dorothea Fischer gefärbt.
Auch
hier liegt das heiß gebeizte Material oben, die kalt gebeizte Wolle
unten. Ein Unterschied ist kaum erkennbar. Maximal ein GANZ leichter
Unterschied besteht im 3. Zug, da erscheint das heiß gebeizte Material
sauberer zu sein.
Aber in der Farbaufnahme erkenne ich keine Unterschiede.
Für mich heißt das, dass ich durchaus auch kalt vorbeizen kann, wenn ich die Färbeaktion rechtzeitig plane!
Viele Grüße!
Katja
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