Freitag, 19. September 2014

Beeren der Jungfernrebe ergeben gelb-braun

Ich wollte der Legende auf die Spur gehen, dass die noch grünen Beeren der Jungfernrebe, oder wilder Wein, wie es auch genannt wird, violett-blau färben sollen.

Das Laub der Jungfernrebe färbt sich im Moment in einer Farbsensation zu knalligen Rot- Tönen und kündigt somit den Beginn des Herbstes an.

Wir haben welchen an der Hauswand und damit auch am Balkon. Dieser überrascht uns Anfang August immer, da die aufspringenden unscheinbaren Blüten ein Geräusch wie ein Regenschauer verursachen. Mehr als nur einmal sind wir gelaufen, um die Wäsche zu evakuieren. Die Blüten werden sehr gern von Bienen und anderen Insekten besucht, so dass des Regengeräusch von einem intensiven Summen abgelöst wird. Ja, apropos Wäsche: diese steht im Oktober gefährlich, da die Beeren bei Vögeln begehrt sind, aber auch "schnell durch" sind. Diese Überreste geben ordentliche Flecke!

Zurück zum Farbtopf:
Ich habe 400% grüne Beeren (so stand es tatsächlich da, diesmal nicht verlesen!) gepflückt und eine Stunde gekocht, in einen Nylonstrumpf gekippt und etwas zerdrückt.
Der erste Strang Wolle (Vorbeize: 15% Alaun) dazu und eine Stunde gekocht. Dann diesen gegen den 2. Strang getauscht und ebenso eine Stunde gekocht. dann den 12 h im Farbbad auskühlen lassen.

Et voila:
links der erste, rechts der 2. Zug: der erste Zug und Teile des zweiten Zugs bestehen aus dem Rest von Merinowolle vom Wollmeister (die ich als "Polstermaterial" zu meinem Henkys- Spinnrad dazu bekam) der hellere Teil ist von einem "Haus- und Hof- Merino- Mischling" des lebenden Rasenmähers meines Patenonkels, der sich sogar noch weicher anfühlt und auch glänzender ist. Aber wohl auch nicht ganz so aufnahmefähig für Farbe aus Jungfernreben- Beeren...

Also Violett- Blau ist das nich! Vielleicht doch mit reifen Beeren? Noch sind sie nicht so weit...Mal sehen...

Katja

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